Rückblick: Abbruch der ehem. Perlmooser-Zementfabrik

Mit der Fertigstellung des bautechnisch äußerst anspruchsvollen Abbruchvorhabens Zementwerk Perlmooserstraße konnte im Oktober 2022 ein wichtiger Meilenstein in Richtung Konkretisierung der Neuplanung erreicht werden. Bis zum Start des Neubauvorhabens verbleibt noch das teils in Betrieb befindliche Trafogebäude am Nordareal. Dieses wird sodann von einer neuen, modernen Trafostation ersetzt und das Bestandsgebäude entsprechend abgetragen.

Der ursprüngliche Bestand mit rund 214.000 Kubikmeter umbauten Raumvolumen, Arbeitshöhen von über 60 Metern und Fundamentstärken von knapp 6 Metern kennzeichnete eine der zu dieser Zeit größten und komplexesten Abbruchbaustellen des Landes. Um den massiven Baulichkeiten wie den markanten Silotürmen beizukommen, musste auf seltenes Spezialgerät wie den Sennebogen 6130 HD, einem Heavy-Duty-Seilbagger der 130-Tonnen-Klasse oder den mit 36,5 Metern Reichweite größten Abbruchbagger des Landes, den Liebherr R 960 Demolition, zurückgegriffen werden.

Eine besondere Herausforderung stellte zudem die Entfernung der früheren Förderbrücken, welche quer über die ÖBB-Hauptbahnstrecke verliefen und an welcher die Bahn-Oberleitungen montiert waren, dar. Nachdem die Arbeiten im unmittelbaren Gefahrenbereich des Hauptgleises nur im Zuge einer Totalsperre der gesamten Bahnstrecke erfolgen konnten, mussten die beiden Förderbrücken nach monatelanger, detaillierter Ablaufplanung unter strengen Auflagen in zwei dreistündigen Zeitfenstern über Nacht vollständig abgetragen werden. Dies erfolgte unter äußerst widrigen Witterungsbedingungen mittels 500-Tonnen-Kran der Fa. Felbermayr.

Über die gesamte Abbruchzeit hinweg wurden ca. 120.000 Tonnen an hochwertigem, wiederverwertbaren Beton-Recycling-Material produziert, indem mittels Brecheranlage die Betonteile pulverisiert und vom Stahl getrennt wurden. Zudem wurde das gesamte Vorhaben über eine ökologische Fachbegleitung eingesetzt, um eine ordnungsgemäße Entsorgung potenziell gefährlicher Stoffe sowie eine Schadstofffreiheit des Areals nach Abschluss der Abbrucharbeiten sicherzustellen.

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